Nun sind die Gärten und die weißen Villen
Ganz dicht im Schnee, wie Märchen, die erstarrten,
Wie aller Welt entrückt, und wie im stillen
Versunkensein in Schlaf und leisem Warten.
Die Rasenplätze sind wie Marmorfliesen
– Die nie ein Fuß betreten wird in Ewigkeit –
Drauf stehn die Tannen schlank empor wie dunkle Riesen
Wie Dinge stehn außer Geschehn und außer aller Zeit.
Die Gitterstäbe stehen Hand in Hand
Steil starr und leblos um die Gärten her.
Und Winterwehen haucht im Märchenland,
Fröstelt dich an und macht dein Denken schwer.
Text: Karl Röttger · 1877-1942
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