Theodor Fontane
1819 - 1898 |
Alles still |
Alles still! Dem Auge zeigen, |
Schneebedeckt, sich Wald und Flur, |
Und darüber thront das Schweigen, |
Und der Sternenhimmel nur. |
Alles still! Vergeblich lauschet |
Man der Dohle heisrem Schrei, |
Keiner Fichte Wipfel rauschet, |
Und kein Bächlein summt vorbei. |
Alles still! Die fernen Hütten |
Sind wie Gräber anzusehn, |
Die, von Schnee bedeckt, inmitten |
Eines schlichten Friedhofs stehn. |
Alles still! Und ach, dem Schweigen |
Schaut mein Herz wie neidisch zu; |
Würde bald auch ihm zu eigen |
Solche tiefe, tiefe Ruh. |